Stipendial studieren - LNVG bietet Anreiz für Berufsanfänger

Nachwuchsprobleme sind inzwischen auch bei Jobs in der Verwaltung angekommen. Die LNVG bietet daher ein Duales Studium „Öffentliche Verwaltung“ an, bei dem Studierende sogar ein Stipendium erhalten.

Zum neuen Ausbildungsangebot der LNVG: „Hinter der Arbeit der LNVG kann ich stehen“

Jillian Folta, Sie sind unsere erste Stipendiatin und haben sich mit Studium und Berufseinstieg für die LNVG entschieden. Wie sind Sie überhaupt auf diese Kombination von Praxis und Theorie gestoßen?

Ursprünglich hatte ich Jura im Blick, aber der Weg bis zum ersten Staatsexamen hat beim Durcharbeiten der Studienordnung eher abschreckend auf mich gewirkt. Außerdem war mir wichtig, von Anfang an nicht nur die Theorie kennenzulernen, sondern auch die konkrete Anwendung. Meine Mutter schreibt mir Eigenschaften wie „organisiert“ und „strukturiert“ zu und hat mir daher einen Arbeitsplatz in der öffentlichen Verwaltung vorgeschlagen. Nach einem Gespräch mit zwei Nachbarinnen in diesem Arbeitsgebiet, habe ich gemerkt, dass der Studiengang „Öffentliche Verwaltung“ an der Hochschule auch viele juristische Schwerpunkte hat und eben sehr praxisorientiert ist.

Wie ging es dann weiter?

Auf den Internetseiten der Hochschulen Osnabrück und Harz habe ich herausgefunden, wer ein Duales Studium anbietet. Ich habe mich beworben, aber zur Sicherheit parallel auf Ausbildungsangebote mit juristischem Hintergrund geantwortet. Die Anzeige der LNVG hat meine Mutter aus der „Neuen Presse“ ausgeschnitten und mir auf den Schreibtisch gelegt.

Was hat Sie bewogen, sich bei uns zu bewerben?

Die Aussicht auf ein finanziertes Studium war schon verlockend. Als ich mich dann näher mit den Themen der LNVG befasst hatte, fand ich die Arbeitsinhalte für die Allgemeinheit sehr wichtig, so dass ich auch persönlich dahinterstehen kann. Bei anderen Arbeitgebern mit einem stipendialen Studienangebot - und das waren zu diesem Zeitpunkt nur wenige - musste man sich im Anschluss fünf Jahre binden, bei der LNVG nur drei Jahre. Zu studieren und darüber hinaus noch Geld für Miete und Lebensunterhalt zu haben, ist schon cool – meine Eltern sind entlastet und ich bin unabhängig.

Die LNVG hat dieses Angebot ja nun zum ersten Mal gemacht. Wie war der Einstieg bei der LNVG?

Ich will mal beim Bewerbungsgespräch anfangen: Schon da habe ich fast alle kennen gelernt, mit denen ich in meinen Praxiszeiten und nach dem Studium zu tun habe. Mir wurden persönliche Eigenschaften genannt, auf die bei der LNVG Wert gelegt wird, z.B. selbständig sein und von sich aus aktiv werden. Klar war, dass bei der LNVG keine Verbeamtung möglich ist. Geworben wurde mit einer guten Altersversicherung und einer Gehaltsangleichung an die Gegebenheiten beim Land Niedersachsen. Die LNVG hat mit den beiden Hochschulen Osnabrück und Harz Verträge, was eben auch heißt, dass das Praktikum bei der LNVG absolviert wird. Alle frei Studierenden müssen sich dagegen jedes Mal einen Praktikumsplatz suchen. Nach der LNVG-Zusage habe ich einen Stipendiums- und einen Praktikumsvertrag bekommen. Janine Klang wurde frühzeitig als meine Tutorin bei der LNVG bestimmt. Sie hatte sich die Studienstruktur geholt, um zu wissen, was ich nach welchem Semester bereits kann und das Praktikum als Vorbereitung auf die nächsten Semester zu gestalten. Das alles habe ich als sehr gut organisiert empfunden. Beamtin zu werden, war mir nicht so wichtig, früh relativ selbständig arbeiten zu dürfen, dagegen schon.

Was halten Ihre Freunde von diesem Angebot: Praktikumsplatz, finanziertes Studium und gesicherter Berufseinstieg?

Das Geld und ein sicherer Berufseinstieg sind meinen befreundeten Mitstudenten genauso wichtig. Der entferntere Freundeskreis sieht nur das Geld und hinterfragt nicht die damit verbundenen Verpflichtungen. Denn natürlich muss ich wie alle anderen Arbeitnehmer Kranken- und Rentenversicherung zahlen. Trotzdem bleibt noch etwas zum Sparen für einen Urlaub. Das hat schon ganz klare Vorteile.

Vor kurzem hat die LNVG bereits einen zweiten Studienplatz dieser Art vergeben. Konnten Sie die Studienkollegin schon kennenlernen?

Bis jetzt kenne ich sie noch nicht, bin aber gespannt auf ein Treffen.

Karin Thümlein

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