Wasserstoffzüge für die LNVG: Erster Serienzug rollt bereits bei Alstom

Auszeichnung der europäischen Bahnindustrie

Es war ein Tag mit Sturm und Regen – aber als Niedersachsens Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann im Alstom-Werk Salzgitter den ersten neuen Brennstoffzellen-Zug der LNVG besichtigte, kam die Sonne raus. 14 dieser Triebzüge sollen ab 2022 für die Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser (evb) rollen, das erste Netz, bei dem im Fahrgasteinsatz ausschließlich Züge mit Brennstoffzellenantrieb eingesetzt werden.

Derzeit läuft der Innenausbau der ersten Fahrzeuge. Dr. Althusmann sagte über das Wasserstoff-Projekt der LNVG: „Das hat weltweit Vorbildcharakter.“ Das Land Niedersachsen stellt 81 Millionen Euro für die Züge bereit. Müslüm Yakisan, Chef von Alstom in Deutschland, Österreich und der Schweiz, begrüßte Minister Althusmann und Carmen Schwabl, Sprecherin der Geschäftsführung der LNVG, im Werk. Yakisan betonte: „Wir haben den Wasserstoffzug entwickelt und lange im Probebetrieb gehabt. Mit den wertvollen Erfahrungen daraus konnten wir ihn so intensiv weiterentwickeln und auf ein neues Niveau bringen, dass er nun in den regulären Fahrgastbetrieb gehen kann. Dass heute hier der erste Serienzug für die LNVG vorfährt, freut mich außerordentlich. Das unterstreicht einmal mehr die Vorreiterrolle, die die LNVG in Sachen alternative Antriebe auf der Schiene einnimmt.“

Bereits ab 2018 hatte die LNVG zwei Prototypen für 18 Monate bei der evb testen lassen – kein Zug blieb auf der Strecke liegen. Der Verband der europäischen Eisenbahnindustrie (The European Rail Supply Industry Association (UNIFE)) hat das wegweisende Vorgehen der LNVG jetzt mit seinem „European Railway Award“ 2021 ausgezeichnet. In der Begründung der Jury heißt es unter anderem: „Der Nachweis, dass alternative Technologien das gleiche Leistungsniveau ohne Emissionen bieten können, eröffnet die Perspektive eines vollständig emissionsfreien Eisenbahnsystems.“

Dirk Altwig

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