Fahrzeugpool

Moderne Fahrzeuge sind für ein attraktives Verkehrsangebot unverzichtbar. Daher hat die LNVG in Abstimmung mit dem Land Niedersachsen entschieden, einen eigenen Fahrzeugpool aufzubauen.

Mit den Aufbau eines eigenen Fahrzeugpools wurde nicht nur ein attraktives Verkehrsangebot geschaffen, sondern zugleich auch ein erfolgreicher Wettbewerb realisiert. Von anfangs 23 Dieseltriebwagen des Typ LINT 41 ist der Fahrzeugpool der LNVG auf mittlerweile 386 Fahrzeuge angewachsen. Dazu gehören Doppelstockmittel- und steuerwagen, Elektro- und Diesellokomotiven sowie Dieseltriebwagen des Typs LINT 41 und LINT 54, die an die verschiedenen Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) streckenbezogen vermietet werden.

Um das Ziel einer nachhaltigen Mobilität zu ermöglichen und zugleich einen Beitrag zur Emissionsreduzierung zu leisten, plant die LNVG ihren Fahrzeugpool ab 2021 mit 14 Brennstoffzellenzügen aufzustocken.

Hintergrund für die Einführung eines landeseigenen Fahrzeugpools

Ausschlaggebende Gründe für die LNVG, als SPNV-Aufgabenträger einen landeseigenen Fahrzeugpool aufzubauen und vorzuhalten, waren:

  • Gleiche Startbedingungen für alle potentiellen Betreiber,
  • Bestellung der Fahrzeuge schon vor der Auswahl des Betreibers, um die langen Lieferzeiten zu kompensieren,
  • Erzielung wirtschaftlicher Beschaffungskosten durch hohe Stückzahlen,
  • Entfall der Finanzierungskosten durch direkte Projektförderung aus Regionalisierungsmitteln

 

Ein weiterer Faktor für die Entscheidung eines eignen Fahrzeugpools aufzubauen, war, dass zum damaligen Zeitpunkt die DB AG die Kapazitäten aller relevanten Fahrzeughersteller mit Großaufträgen ausgelastet hatte, sodass es einen enormen Unterschied hinsichtlich der Ausgangsbedingungen zur Beschaffung neuer Fahrzeuge zwischen der DB AG und ihrer potentieller Wettbewerber gab. Hinzu kam, dass einige mögliche Betreiber weder finanziell konkurrenzfähig noch am Markt etabliert waren. Bedingt durch die kürzeren Vertragslaufzeiten der Verkehrsverträge war eine vollständige Abschreibung neuer Fahrzeuge innerhalb der Vertragsperiode für einige Eisenbahnverkehrsunternehmen wirtschaftlich nicht möglich.

Finanzielle Vorteile des LNVG Fahrzeugpools

Durch die Etablierung eines landeseigenen Fahrzeugpools haben sich folgende Vorteile ergeben:

  • Zinsvorteile (Keine Kapitalzinsen wegen Finanzierung durch Regionalisierungsmitteln),
  • Rationalisierungsvorteile und Mehrerlöse durch Fahrgaststeigerungen aufgrund des Einsatzes neuer Fahrzeuge,
  • Wettbewerbsgewinne durch vorgezogene Betriebsaufnahme aufgrund frühzeitiger Fahrzeugbestellung (bis zu zwei Jahre früher),
  • Keine Verteuerung durch verkürzte Abschreibungskalkulationen auf Seiten der Eisenbahnverkehrsunternehmen. 

Instandhaltung und Werterhalt des Fahrzeugpools

Hinsichtlich der Instandhaltung und des Werterhalts der Fahrzeuge über die gesamte Nutzungsdauer hat die LNVG verschiedenartige Wege umgesetzt:

  • Anfangs wurde der Hersteller der Dieseltriebwagen mit der Instandhaltung der Fahrzeuge beauftragt. Nachdem sich hierzu ein Markt entwickelt hatte, wurde im Rahmen der Vergabe von Verkehrsleistungen auch die Instandhaltung an die Betreiber der Fahrzeuge vergeben.
  • Aufgrund der Komplexität der elektrisch- und dieselbetriebenen Doppelstockzüge wurde der Hersteller langfristig mit der Instandhaltung der Züge beauftragt.
  • Im Dezember 2018 übernimmt der Hersteller der Doppelstockzüge neben der Instandhaltung auch die Halterschaft und die ECM-Verantwortung und ist somit die für die Instandhaltung zuständige Stelle
  • Für die Dieseltriebwagen wird die Instandhaltung auch zukünftig durch die ECM-zertifizierte Stelle erfolgen

 

Bei künftigen Vergaben im SPNV kann die LNVG auch die Instandhaltung rechtskonform beistellen und so den erfolgreichen Weg des Wettbewerbs weiter beschreiten.

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