LNVG stärkt Regionalverkehr auf der Schiene in Niedersachsen

Seit dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember können sich Zugreisende in Niedersachsen über Verbesserungen im Nahverkehr auf der Schiene freuen.

Seit Fahrplanwechsel am 10. Dezember hat die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG) auf mehreren Linien das Angebot im Regionalverkehr verbessert. „Die Menschen wollen klimafreundliche Mobilität nutzen“, sagt Carmen Schwabl, Sprecherin der LNVG-Geschäftsführung. „Wir wollen mit zusätzlichen Fahrten einen weiteren Anreiz
dazu geben.“

Neuer RE 62 wegen Änderung bei Intercity

Wichtigste Änderung: Die LNVG und der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) sichern für die Region Rheine, Osnabrück und Löhne wichtige Bahnverbindungen. Seit dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember bildet der neue RE 62 zwischen Löhne und Rheine zusammen mit dem RE 60 annähernd einen Stundentakt.

Carmen Schwabl, Sprecherin der LNVG-Geschäftsführung: „Die Linien RE 60 und RE 62 sind für das Funktionieren des Regionalverkehrs als Gesamtsystem besonders wichtig. Dort gibt es viele Umsteigemöglichkeiten und die Nachfrage ist hoch.“ Bisher hatte sich zwischen Löhne und Rheine ein Stundentakt aus dem RE 60 und einem Intercity ergeben, der Fahrplan des Intercitys änderte sich aber. „Für die Fahrgäste in der Region ist es wichtig, dass wir das ausgleichen konnten.“, sagt die LNVG-Geschäftsführerin.

RE 60 und RE 62 sichern Anschlüsse

Betreiberin des RE 60 ist weiterhin die WestfalenBahn. Den RE 62 fährt die DB Regio AG, die Fahrzeuge vom Typ Alstom Coradia Continental einsetzt. Der RE 62 stellt weiterhin gute Anschlüsse an
mehreren Stellen her: In Rheine besteht Anschluss in den Richtungen Emden und Münster mit der RE 15. In Osnabrück besteht ein guter Übergang mit der RE 18 (Oldenburg/Wilhelmshaven) und in Löhne kann auf die RE 70 (Hannover/Braunschweig) und RB 77 (Hameln/Hildesheim) umgestiegen werden. Damit entstand im Nahverkehr ein Stundentakt zwischen Osnabrück und Hannover (mit Umstieg in Löhne). Auch die oft nachgefragte Verbindung zwischen dem Emsland und der Friedensstadt Osnabrück ist im Nahverkehr deutlich attraktiver.

Torsten Reh, Vorsitzender der Regionalleitung DB Regio AG Nord: „Wir freuen uns, den Fahrgästen mit der neuen Linie RE 62 künftig eine stündliche Verbindung zwischen Löhne, Osnabrück und Rheine mit attraktiven Anschlüssen in die Region zu ermöglichen. Im Zusammenspiel mit der bestehenden Linie RE 60 tragen wir damit der hohen Nachfrage nach einem gut getakteten Nahverkehr in der Region Rechnung.“

Die RE 62 bedient zur Herstellung der Anschlüsse zwischen Osnabrück und Löhne alle Halte der RE 60. Zwischen Osnabrück und Rheine kann nur in den am stärksten nachgefragten Halten Ibbenbüren und Osnabrück-Altstadt gehalten werden.

Weitere Verbesserungen im Westen

Die RB 77 wurde, wie bereits am Wochenende, auch werktags von Löhne stündlich bis Herford verlängert. Neben dem direkten Anschluss an Herford sind gute Umsteigemöglichkeiten an eine Intercity-Linie nach Köln und Regionalbahnen nach Detmold und Paderborn entstanden. Die alle zwei Stunden vorhandenen Fahrtmöglichkeiten nach Bünde blieben den
Fahrgästen durch Umstieg auf die RE 62 in Löhne erhalten.
Auf der RB 75 (Osnabrück – Bielefeld) wurden Fahrzeiten am Wochenende und in den Abendstunden leicht angepasst, um bessere Umsteigemöglichkeiten zum RE 9 (Osnabrück – Bremen) und RE 6 (neuer Anschluss Minden – Bielefeld) herzustellen.

Im Zuge dieser Umstellung wurde ebenfalls das Angebot am Abend verdichtet und es gibt zwei zusätzliche Züge, um
stündliche Fahrten ohne größere Lücken zwischen Osnabrück und Bielefeld anbieten zu können.

Schnellere Fahrt auf der Langstrecke zwischen Braunschweig und Bielefeld

Die RE-Linie 70 zwischen Bielefeld und Braunschweig verkehrt seit dem Fahrplanwechsel zwischen Minden und Bielefeld beschleunigt, der frühere etwa 10-minütige Aufenthalt in Minden fiel weg.

Zur Inbetriebnahme der Weddeler Schleife wurde der Fahrplan auf der RE 50 zwischen Wolfsburg und Hildesheim in den Hauptverkehrszeiten von Montag bis Freitag zu einem 30-Minuten-Takt verdichtet.

Einführung eines Stundentaktes zwischen Uelzen und Salzwedel

Mit der Einführung eines durchgehenden Stundentaktes auf der RE 20 zwischen Uelzen und Salzwedel wurde ein attraktives Angebot auf der Achse Uelzen-Stendal-Magdeburg geschaffen. Weiterhin wurde der Anschluss in Uelzen für Fahrgäste aus Richtung Hamburg durch verlängerte Übergangszeiten deutlich zuverlässiger.

Mehr Züge bei der S-Bahn Hamburg

Zur weiteren Verbesserung des Angebotes der S-Bahn Hamburg zwischen Stade und Hamburg verkehren zusätzlich 6 Zugpaare zwischen Neugraben und Buxtehude und 4 Zugpaare zwischen Buxtehude und Stade Montag bis Freitag, sodass der attraktive 20-Minuten-Takt zwischen Stade und Buxtehude und der 10-Minuten Takt zwischen Buxtehude und Neu-Wulmstorf um insgesamt zwei Stunden je Richtung ausgeweitet wurde.

Mehr Kapazitäten und Geld nötig

LNVG-Geschäftsführerin Schwabl mahnt außerdem grundsätzlichere Änderungen an, für die in erster Linie der Bund sorgen muss: „Wesentliche weitere Verbesserungen beim Zug-Angebot für die Fahrgäste werden in den Folgejahren nur möglich sein, wenn der Bund Bahnhöfe ausbaut und die Kapazität auf den Strecken erhöht.“
Außerdem sagt Schwabl: „Unsere finanzielle Ausstattung muss verbessert werden, wenn mehr Züge rollen und weitere Angebotsverbesserungen erfolgen sollen.“

Dirk Altwig

Cookies sind für ein korrektes Funktionieren der Webseite notwendig. Außerdem nutzen wir auf dieser Webseite Cookies zur Optimierung der Inhalte mit Hilfe der statistischen Auswertung des Benutzerverhaltens. Klicken Sie auf „Cookies aktivieren", um Cookies zu akzeptieren und die Website zu besuchen. Klicken Sie auf "Cookies deaktivieren", um nur die technisch notwendigen Cookies zu aktivieren.