Schriftzug des Titels in rot und blau für den Newsletter LNVGaktuellSchriftzug des Titels in rot und blau für den Newsletter LNVGaktuell

Blick in die Zukunft des SPNV in Niedersachsen

SPNV-Strategie 2040+: Verkehrsministerium hat mit Aufgabenträgern Konzept für Ausbau des Schienenpersonennahverkehrs vorgestellt

SPNV-Konzept 2030+ und 2040+

Der Niedersächsische Verkehrsminister Olaf Lies hat Juni gemeinsam mit den niedersächsischen Aufgabenträgern des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) – der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG), der Region Hannover und dem Regionalverband Großraum Braunschweig – die SPNV-Strategie 2040+ vorgestellt. Herzstück der SPNV-Strategie ist eine interaktive Karte, die das SPNV-Konzept 2030+ und 2040+ der LNVG abbildet.

 

Auf dieser Karte sind Steckbriefe aller Nahverkehrslinien in Niedersachsen zu finden, die erstmals in ihrer Gesamtheit digital zusammengeführt wurden. Hier wird für jede Linie dargestellt, in welchem Takt die Züge verkehren, welche Fahrzeuge eingesetzt werden sollen und was an der Strecke und den Stationen ausgebaut werden muss. 

„Niedersachsen will in den kommenden 20 Jahren Schritt für Schritt mehr und längere Züge im Nahverkehr einsetzen. Wir zeigen Linie für Linie, wie wir die Fahrgastzahlen ganz maßgeblich steigern können“, sagte Lies bei der Vorstellung: „Ziel ist eine Verdopplung der Fahrgastzahlen bis 2040.“ Das soll durch neue Investitionen in das Schienennetz, in bestehende und neue Haltepunkte und Fahrzeuge bei gleichzeitiger Verbesserung der Qualität durch eine höhere Taktung, mehr Barrierefreiheit und auch WLAN-Verfügbarkeit erreicht werden.

Carmen Schwabl, Sprecherin der LNVG-Geschäftsführung, erläuterte Einzelheiten: „Auf fast allen schnellen Regionalexpresslinien und auf S-Bahnstrecken wollen wir ganztags einen Halbstundentakt fahren.“ Auf besonders nachfragestarken Regionalbahn-Linien im Zulauf auf Hamburg und Bremen soll in den Hauptverkehrszeiten sogar ein 15- oder 20-Minutentakt angeboten werden. Schwabl: „Hier ist ein großes Potential für zusätzliche Fahrgäste, und hier würden wir mit jedem Euro besonders viel für den Klimaschutz tun. Das Geld ist endlich, wir müssen besonders wirkungsvolle Maßnahmen priorisieren.“ Durch die Überlagerung mehrerer Linien auf den Strecken kommt es zu weiteren Taktverdichtungen. Ein 30-Minutentakt ist im ländlichen Raum auch auf Regionalbahnlinien mit höherer Nachfrage geplant. Es gebe im ländlichen Raum aber auch auf vorhandenen Linien noch Potential für zusätzliche Fahrgäste. Schwabl: „Zu den Zügen muss es attraktive Busverbindungen oder andere Anbindungen aus den Orten im Umfeld der Bahnhöfe geben. Da müssen die Landkreise und Verkehrsverbünde mitziehen. Denn die Verkehrswende kennt keine Zuständigkeitsgrenzen.“

 

Das gesamte SPNV-Konzept gibt es hier: https://www.lnvg.de/spnv/spnv-konzept-2030-2040

 

Dirk Altwig/Jens Thurow