Neue Förderrichtlinie: Rückenwind für flexible Bedienformen

Veranstaltung zum Thema lockte über 100 interessierte Teilnehmer

120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer informierten sich Mitte Februar in Hannover auf der Veranstaltung „Rückenwind für flexible Bedienformen im ländlichen Raum“ über neue ÖPNV-Angebote. NBank und Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) hatten zehn beispielhafte „flexible“ Projekte ins Bankgebäude nach Hannover geholt – solche Projekte lassen sich mit der neuen EFRE-Förderrichtlinie des Landes Niedersachsen auch an anderen Orten starten.

Ein Blick auf die Karte zeigte: Die Teilnehmer kamen aus ganz Niedersachsen und Bremen. LNVG-Geschäftsführerin Susanne Haack ermutigte die Gäste, Anregungen aufzunehmen und weiterzuentwickeln: „Wir sind gespannt auf Ihre Ideen.“ Jetzt sei der richtige Zeitpunkt, Grundlagen für neue Angebote zu legen. „Rückenwind für flexible Bedienformen“ sei nicht nur der Titel der Veranstaltung. Rückenwind für den ÖPNV gebe es inzwischen sogar vom ADAC. Haack zitierte aktuelle Forderungen des Automobilclubs: „Weiterer Ausbau des ÖPNV“, „Weiterer Ausbau des Schienensystems im Nah- und Fernverkehr“.

Außerhalb des Schülerverkehrs brauche es auf dem Land flexible Bedienformen, betonte die LNVG-Geschäftsführerin:  „Der Linienbus ist nicht die Lösung“, sagte Haack, „Nahverkehr muss im wahrsten Sinne des Wortes die Leute dort abholen, wo sie sind.“ Flexible Angebote als Verteiler und Zubringer zu den ÖPNV-Achsen müssten zusammenwirken. Mit der neuen Förderrichtlinie gebe es nun die Chance, die Attraktivität der Kommune mit neuen ÖPNV-Angeboten zu steigern.

„Jeder Aufgabenträger sollte den ÖPNV als ein hierarchisiertes Gesamtsystem verstehen und den jeweiligen Verkehrsträger aufgrund seiner tatsächlichen Stärken einsetzen. Flexible Bedienformen haben hier insbesondere in Räumen und Zeiten geringer Nachfrage ihre Berechtigung“, so Stephan Börger, Leiter des Mobilitätsmanagements ergänzend.

Moderner Nahverkehr und Mobilität seien nicht nur wichtig für Städte, betonte Michael Kiesewetter, Vorstandsvorsitzender der NBank: „Es ist nicht nur eine Frage der Nachhaltigkeit, es ist eine Frage der Erreichbarkeit und damit auch der Attraktivität der ländlichen Regionen.“ Kiesewetter stellte die Förderung für flexible Bedienangebote in eine Reihe mit anderen Programmen der NBank, „die genau auf das Thema Nachhaltigkeit einzahlen“. Dazu gehöre etwa Unterstützung für ein Osnabrücker Unternehmen, das Saatgut auf ökologische Weise gegen Krankheiten schütze oder auch ein Mikro-Darlehen für einen Laden in Hannover, der seine Waren ohne Verpackung verkaufe.

Diese spannenden Angebote stellten sich vor:

kombiBUS & MikroLogistik (Uckermark), ioki GmbH (Hamburg), AnrufBus Leer (Leer), Bürgerbus Butjadingen (Wesermarsch), Landkreisweites AST System Stade (Stade), Rufbus Hessisch Oldendorf (Hameln-Pyrmont), Flexa (Leipzig), RufMobil Bleckede (Lüneburg), Übertragung Moobil+ auf Cloppenburg (Cloppenburg) und AST System Samtgemeinde Uchte (Nienburg/Weser).

Dirk Altwig

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